Die Alerces erreichen ein buchstäblich biblisches Alter und sind mit 3000-4000 Jahren eine die ältesten Lebewesen unserer Erde. Mit einer Größe von bis zu 60 Metern überragen sie königlich den 20-25 Meter hohen patagonischen Coihuewald. Ihr imposantes Auftreten hat sie zum Namensgeber für zahlreiche Orte patagoniens werden lassen und so machen auch wir uns auf die Suche nach ihr.
Argentinien hat diesen Baumriesen einen eigenen Nationalpark spendiert – Los Alerces – in dem wir unsere Suche beginnen. Satte 30€ Eintritt für den Park wurden uns abgeknöpft. Für das Geld bekommen wir ganze 2,5 Alerces zu sehen also 12€ pro Baum. Die erste Alerce ist ein 1 Meter großes Showexemplar im Informationszentrum, die zweite einen nur 15 Meter kleiner 300 jähriger Jüngling und zu guter letzt eine bereits vom Sturm zerstörtes 800 Jahre alte Alerce. Auf unsere Nachfrage hin wird uns von der Rangerin ein Besuch des chilenischen Nationalpark Pumalín empfohlen, dort gibt es viele Alerces. Auf argentinischer Seite gäbe es nur eine 2-3 Tage Wanderung um El Bolsón bei der wir einen alleinstehenden 1000 jährigen Baum bewundern könnten.
Schön ist der Park schon…
Da der Gränzübergang nach Chile leider dafür bekannt ist uns mit Papazao nicht durchzulassen haben wir uns fürs wandern entschieden. Als wir uns in El Bolsón nach dem Wanderweg erkundigt haben wurde uns empfohlen um Alerces zu sehen besser eine 3-tägige Wanderung zum Alerceswald zu machen – dort gäbe es viele Alerces. Cool, bekommen wir also doch noch einen Alerceswald zu sehen. Nach 1,5 Tagen Fußmarsch sind wir auch beim Alerceswald angekommen, doch Alerces giebt es auch hier keine mehr. Dafür gab es jede Menge freundliche Hinweisschilder, das dies Privatgrund ist.
Kurzum in Argentinien konnten wir keine Alerces mehr finden, obwohl hier früher in viele große Alerceswälder gegeben hat. Ihr hartes, extrem langsam wachsendes Holz ist ein beliebtes Baumaterial und wurden die einstigen Könige der Wälder im vergangenen Jahrhundert Opfer Holzfäller und sind heute fast Ausgestorben. Die einzigen noch verbleibenden Alerces dieser Welt stehen wohl im privaten chilenischen Nationalpark Pumalín, und das auch nur weil Tompkins einst das Land einer Holzfällerfirma abkaufte um die letzten Könige Patagoniens zu retten.