Die Landschaft in süd Chile ist geprägt von hohen mit Gletschern bedeckten Bergen, tiefen Tälern und vielen großen und kleinen Inseln. Wo die Erde fruchtbar ist findet man einsame nur schwer zugängliche Bauernhöfe. Und trotz der wenigen Menschen die hier leben und der vielen Berge und Täler verbindet das südliche Chile eine einzige lange Straße die Ruta 7 oder auch Carretera Austral genannt. Der Bau der Straße hatte einst ein politisches Ziel, die Leute hier im Süden sollten sich nicht so einsam und verlassen sondern zu Chile zugehörig fühlen. Wegen der einmalig schönen Landschaft wird die Straße heute vor allem von Touristen genutzt, zahlreiche mit dem Ziel die gesammte ca. 1240 km lange Schotterstraße vollständig zu befahren.
Beeindruckend ist die Straße auf jeden fall. Es gibt Leute, die sie abwandern, andere radeln oder fahren mit dem Motorrad. Wir haben uns für das bequemeste entschieden, Auto fahren. Wir haben nur einen kleinen Teil der Straße bereist, vom Lago Chelenko aus in Richtung Süden zum Patagonia Park, Tamango Park und Ñadis sowie nach norden über Coyhaique bis Puerto Aysén. Auch wenn man auf der Schotterstraße selten mehr als 40km/h fahren kann mussten wir oftmals alle paar Kilometer anhalten damit Yating wieder neue Photos von der schönen Landschaft machen konnte. Die Straße ansich ist an manchen Stellen so mit Schlaglöchern übersäht, das es unmöglich ist allen auszuweichen – an anderen Stellen wiederum liegen so viele lockere Steine auf der Straße, das die Fahrt mit Papazao sich anhört wie das geratter einer uralten Bimmelbahn. In sochlchen Mormenten haben wir dann die schnurgeraden langweiligen Straße in Argentinien schwer vermisst.