Es ist mal wieder so weit, wir wurden wieder beklaut. Wie zuletzt in Argentinien wieder von einer Gruppe männlicher Jugendlicher. Nachdem wir zusammen mit diesen einen kleinen Wasserfall besucht hatten, haben diese auf dem Rückweg mal noch schnell unser Auto ausgeräumt.
Diebische Jugendliche gibt es wohl überall auf der Welt, intressant ist jedoch wie man in Ecuador mit diesem Problem umgeht. Bei unserem Besuch in der örtlichen Polizei wurde uns erklärt leider könne man Freitag Abend keine Anzeige aufnehmen, Wochenende auch nicht. Die meisten Polizisten wollten eigentlich nur das wir schnell wieder abhauen. Nur ein junger angagierter Kollege fand das nicht gut und bat uns am Montag, wenn wir in der nächste Stadt sind, eine Anzeige aufzugeben.
Am Montag hat uns die Polizei dort dann erst mal irgendwo anders hingeschickt, da sie nur für Anzeigen zuständig ist, deren Vorfall maximal 1 Tag her ist. Na gut…
Am neuen Amt angekommen treffen wir auf eine sehr beschäftigte Sachbearbeiterin, die fleißig ihre Fingernägel putzt und mit ihrem Handy spielt. Sie versucht uns zu erklären, das wir die Anzeige doch bitte nicht bei Ihr sondern in Stadt des Geschehens aufgeben sollen. Um uns das verständlich zu machen holt Sie dann ihren englisch sprechenden Kollegen. Nachem wir diesem erklärt haben, dass die Polizei dort uns gebeten hatte heute hier eine Anzeige aufzugenen beauftragt dieser seine Kollegin, welche wiederwillig zur Tastatur greift.
Der Einfachheit halber hatten wir schon einen Bericht mit allen notwendigen Informationen verfasst und auf Spanisch übersetzt. Die von der Dame aufgenommene Anzeige enthält von all dem nichts und besteht ausschließlich aus unserem Namen sowie dem Ort des Geschehens. Bevor wir sie darauf aufmerksam machen können, das nicht einmal unser Name richtig geschrieben ist, flieht sie in die Mittagspause. Sattdessen erklärt uns dann Ihr Kollege – ist doch egal.
Also wir haben ja nicht wirklich damit gerechnet, dass wir unsere gestolenen Dinge je wieder sehen, dass ist nirgens auf der Welt so. Aber das es in Ecuador scheinbar niemanden intressiert wenn Jugendliche stehlen ist befremdlich. Wir sind nur zu Besuch in Ecuador und werden das Land bald wieder verlassen. Zurück bleibt ein Land, in dem Jugendliche gelernt haben, das Stehlen eine bequeme Art ist seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Das letzte Land mit so desintressierter Polizei, das wir besucht haben, war vor 3 Jahren Venezuela – dort herrschen heute Kriminelle, Bürgerkrieg.
Extra→In Peru war es so
Ungemütlich war vorallem das unser Kocher weg war – bei dem Essen hier eine echte Katastrophe!
Auch dir ein schönes neues gutes Jahr.
Ups – Schaut ja sehr gemütlich aus euer „Zuhause“…
Grüße aus Nürnberg, und noch ein gutes Neues Jahr!